Samstag, 17. Mai 2014, 19.30 Uhr, Konzertsaal KKL Luzern
Ein deutsches Requiem op.45
und Lieder der Nacht von Lauridsen und Whitacre
Seit der Uraufführung 1868 erlebt die grösste Vokalkomposition von Brahms einen beispiellosen Erfolg. In sieben Sätzen gegliedert, kreist der Inhalt der ersten drei Teile um die Vergänglichkeit alles Lebendigen und um das Gefühl menschlicher Trauer. Die folgenden Sätze thematisieren den überirdischen Trost und den Glauben an ein ewiges Leben. Dramatische Höhepunkte, die durch unerbittliche, düstere Abgeklärtheit gezeichnet werden, kontrastieren mit Freudenhymnen, Klängen voller Zuversicht und geheimnisvoller, seliger Verklärung. Dadurch stellt das grosse romantische Chorwerk ruhig und versöhnend den emotionalen Menschen ins Zentrum. Der von Brahms selbst zusammengestellte Text ist getragen vom romantischen Grundzug, das Verhältnis unserer Seele zur Unendlichkeit zu deuten. Das Werk erklingt in der authentischen Klavierfassung des Komponisten für zwei Klaviere.
Musikwissenschaftler sind sich darüber einig, dass die Klavierfassung im Vergleich zur Orchesterfassung einen eigenständigen Charakter besitzt. Diese Version ist ebenso wertvoll, stellt sie doch die Poesie ins Zentrum. Yvonne Lang und Marc Hunziker, beide Dozenten der Musikhochschule Luzern, bilden ein meisterhaftes Duo, das dieser Herausforderung mit Sicherheit gerecht wird.
Der Abend wird durch zeitgenössische, klangsinnliche Lieder zur Nacht bereichert.
Ana Maria Labin, Sopran
Patrick Oetterli, Bass
Yvonne Lang und Marc Hunziker, Klavier
Hansjakob Egli, Leitung